selectedCase.short_description
December 01, 2021
Shopify Plus, Case Study, Migration
Latori GmbH

Kein Buch mit sieben Siegeln: Wie HarperCollins mit Latoris Hilfe von Magento zu Shopify Plus wechselte

Als Oliver Prappacher 2018 an das Latori-Team herantrat und uns mit HarperCollins den zweitgrößten Buchverlag der USA vorstellte, ahnten wir bereits, dass hier eine spannende Zusammenarbeit auf uns zukommen würde. Die Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland mit Sitz in Hamburg, die vorher unter dem Namen Harlequin bekannt war, besteht bereits seit den 70er Jahren und wurde 2015 aufgekauft. Mit Thrillern, Belletristik, Sach- und Kinderbüchern sowie Romanheften, hierzulande auch bekannt als Groschenromane, baute der Verlag seine Bedeutung im hiesigen Buchgeschäft weiter aus. Die Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland vereint die Subbrands - im Verlagswesen auch Imprints genannt - Dragonfly, Schneiderbuch und CORA sowie seit neuestem auch den Ecco Verlag in sich.

2019 verabschiedete sich der Verlag von Magento und wechselte zu Shopify Plus, wobei das Latori Team mit ganzer Tatkraft unterstützen durfte. Wieso sich der Wechsel lohnte, wie die Zusammenarbeit verlief und warum das Onlinegeschäft auch im Buchwesen an Relevanz gewinnt, lesen Sie im Interview mit dem Digital- und Metadatenmanager Oliver Prappacher.

Ihr Verlag ist online sehr präsent aufgestellt. Wie verhält sich das Online-Geschäft zum stationären Buchladen?

Oliver Prappacher: Tatsächlich ist es so, dass die Online-Präsenz sehr hoch ist. Dennoch ist der stationäre Buchhandel für uns nach wie vor enorm wichtig. Das ist noch immer der Hauptverkaufspunkt, sowohl bei unseren Büchern, die in diversen Buchhandlungen wie Hugendubel, Thalia oder dem Buchladen um die Ecke zu finden sind, als auch bei den Romanheften des CORA Verlags, die vor allem in Kiosken, Bahnhofsbuchhandlungen oder auch in Supermärkten wie Edeka oder Rewe vertrieben werden.

Allerdings wächst bei beiden Sparten der Online-Anteil. Mit unseren Shops harpercollins.de und cora.de, die beide über Shopify laufen, konnten wir hier im Vergleich zu anderen Verlagen unsere Positionen stark ausbauen. Dennoch ist es im Buchgeschäft schwieriger mit einem Onlineshop Fuß zu fassen.

Latori durfte Ihren Shop umsetzen. Mit welcher initialen Problemstellung sind Sie an unser Team herangetreten?

Oliver Prappacher: Die initiale Problemstellung ist wahrscheinlich vielen bekannt: Wir hatten unseren Shop auf einer Magento 1.6 Version und als Magento 2.0 angekündigt wurde, mussten wir überlegen, ob wir darauf umsteigen oder eine komplett andere Shopsoftware nutzen wollen. Wir starteten also ein kleines Projekt, um herauszufinden, welche Shopsoftware unsere Anforderungen abbilden kann. In gemeinsamen Gesprächen mit unserem Mutterkonzern sind wir letztendlich zum Entschluss gekommen, dass Shopify ein gutes System für unsere Belange ist. Daraufhin begann für uns die Suche nach einem geeigneten Partner.

Alle Informationen zur Zusammenarbeit mit HarperCollins und viele weitere Case Studies finden Sie in unseren Referenzen.

Wieso fiel die Wahl auf Latori?

Oliver Prappacher: Wir sind Ende 2018 an Latori herangetreten. Bei uns in Hamburg hatten wir dann ein Kick-off-Treffen, um zu klären, wie eine Zusammenarbeit ablaufen könnte. Dabei sind wir verschiedene Thematiken durchgegangen was Latori für uns umsetzen kann und wir konnten all die Fragen klären, die uns schon länger unter den Nägeln brannten. Es gibt in der Buchbranche einige Besonderheiten, die beachtet werden müssen, wie beispielsweise die Buchpreisbindung. Der Workshop mit Latori hat uns in gewisser Weise die Angst genommen, wie wir die Daten auf der einen Seite in den Shop bekommen und wie wir sicherstellen, dass die Preise immer gleich sind. Latori konnte uns in diesem persönlichen Gespräch sehr gut verdeutlichen, dass all unsere Besonderheiten zu einem fairen Preis in einer guten Zeit umgesetzt werden können.

Beschreiben Sie einmal, wie die Zusammenarbeit mit unserem Team dann ablief.

Oliver Prappacher: Wir haben gemeinsam einen Plan erarbeitet und die To Dos definiert. Latori begann dann diese umzusetzen und uns wöchentlich auf dem Laufenden zu halten. Durch Testing unsererseits fanden wir heraus, wo noch Änderungen nötig sind. Kurz vor dem Launch waren wir dann beinahe täglich im Austausch, um zu erörtern, welche Anpassungen noch durchgeführt werden müssen und wo es noch Veränderungen braucht. Es wurde alles sehr schnell und zu unserer Zufriedenheit umgesetzt und vor allem so angepasst, dass wir im Bilde waren, was als nächste Handlung geschieht.

Latori ist die erste offiziell anerkannte Shopify-Plus-Agentur in Deutschland. Wie wir Sie bei Ihrem Projekt unterstützen, lesen Sie hier.

Welche besonderen Features brauchen Ihre Onlineshops, die vom Latori-Team umgesetzt werden mussten?

Oliver Prappacher: Das Thema Preis ist durch die Buchpreisbindung gerade bei Büchern enorm wichtig. Dadurch gestaltet sich alles ein wenig schwieriger, weil wir dafür sorgen müssen, dass der Preis immer gleich ist und nicht durch Rabattcodes gedrückt werden kann. Auch Giveaways oder andere Aktionen und Specials sind hier nicht durchführbar. Dieses Thema musste von Latori sichergestellt werden. Zudem brauchten wir eine Schnittstelle zu unserem Data Warehouse. Wir liefern über unser Verlagssoftware und über unseren Dienstleister ReadBox die Metadaten für alle Bücher. Diese Daten werden dann an Thalia, Amazon und Co. weitergeleitet. Dafür brauchte es eine Schnittstelle, um alle nötigen Daten aus dem Shop auslesen zu können. Latori musste zusätzlich außerdem für eine Schnittstelle zu unserem Zahlungsdienstleister sorgen, um ein fehlerfreies Fulfillment zu gewährleisten. Jede Bestellung wird an unser Lager geleitet, gepackt und schließlich rausgesendet.

Nicht nur beim Thema Programmierung, sondern auch beim Thema Design ist Latori uns zur Hand gegangen. Wir hatten ursprünglich das Empire Theme. Davon ist allerdings nicht mehr viel übrig, da Latori sehr viele Individualitäten für uns angepasst hat. Hier hat das Team ganze Arbeit geleistet und kleine Logiken etabliert wie unsere Mini Serien, sodass sich die zusammenhängenden Produkte leicht finden lassen. Neu dazugekommen ist das Thema Audio-Downloads, das Latori erst letztes Jahr für uns umgesetzt hat, damit wir unsere Audio-Books zum Download anbieten können.

Jetzt ist einfach alles wesentlich bequemer zu handhaben und vor allem auch schneller als im alten Shop. Auch die Pflege des Onlineshops hat sich sehr vereinfacht. Magento war dagegen damals wie ein kleines Monster.

Auf einen Blick:

Das hat Latori für HarperCollins realisiert
  • Erstellung des Shopify-Plus-Shops
  • Erstellung des Untershops Dragonfly für eine separate Darstellung des Kinderbuchbereiches
  • Funktion zur Synchronisation der Produktdaten auf Basis von ONIX Daten durch eine eigene Shopify-App
  • Schnittstelle zu Zenit
  • Schnittstelle zu DSB
  • Schnittstelle zu Readbox
  • Shop-Konfiguration und Grundeinstellungen
  • Einstellung der Frontend-Sprache
  • Anlegen der Collections
  • Anlegen und befüllen der Seiten
  • Erstellung der Menüs
  • Erstellung und Anpassung der E-Mail-Templates
  • Programmierung von zusätzlichen Wunschfunktionen
  • Einbinden und Konfigurieren diverser Shopify Apps
  • Erstellung eines professionellen Layouts
  • Individuelle Anpassung des Layouts
  • Einbinden einer individuellen Logik zur Anzeige der Produkte/Varianten
  • Erstellung diverser Sections

Wie wurden Ihre Kunden auf den Relaunch aufmerksam gemacht und welches Feedback gab es?

Oliver Prappacher: Vor dem Relaunch haben wir Kunden ausgesucht, angeschrieben und auf unseren Preview-Shop von Shopify gelotst. Da konnten sie dann ihr Feedback abgeben, was ihnen gefällt und was sie weniger anspricht. Wir haben anhand des Feedbacks noch einige Umsetzungen gemacht und schließlich die Launch-Kampagne “CORA erstrahlt in neuem Glanz" gestartet. Dann haben wir alle unsere Kunden angeschrieben und informiert, dass wir demnächst eine neue Optik haben. Diese Ankündigung fand sich natürlich auch auf unserem alten Magento Shop. Wir haben also von Anfang an versucht, unsere Kunden ins Boot zu holen und ihr Feedback zu beherzigen, sodass die User Experience auch auf dem neuen Shop zufriedenstellend ist.

Lesetipp: Sie wollen von Magento zu Shopify wechseln? Wir erklären, was sie bedenken müssen!

Warum würden Sie wieder auf eine Zusammenarbeit mit einer Agentur wie Latori setzen?

Oliver Prappacher: Tatsächlich ist es so, dass uns die Schnelligkeit und das Verständnis überzeugt hat. Meist dachte ich, ich schicke Anweisungen und Wünsche rum und dann müssen wir im Call noch einmal drüber sprechen. Oft kam es aber einfach direkt fertig zurück. Zudem ist das technische Verständnis seitens Latori extrem groß - das Team weiß, was es tut, selbst bei einem so schwierigen Produkt wie dem Buch. Die schnelle Umsetzung, die Agilität und auch die personellen Ressourcen sprechen einfach für den Einsatz einer Agentur wie Latori. Wir hätten all die Umsetzungen nicht selbst im Team durchführen können. Es ist an sich kein Problem, einen Shopify Shop zu erstellen - aber all die individuellen Anpassungen konnten nur echte Experten programmieren.

Wie sehen die nächsten Schritte für HarperCollins und CORA aus? Und welche Rolle spielt Latori dabei?

Oliver Prappacher: Latori wird auf jeden Fall auch zukünftig eine Rolle spielen, da es immer wieder Anpassungen bedarf und kein Shop jemals frei von Bugs ist. Wir werden also konstant in die Optimierung gehen.

Gemeinsam mit Latori gehen wir zum Beispiel den Produktimport an, der an den Onix-Standard 3.0 angepasst werden soll. Dadurch können wir wichtige Meta-Daten sowohl an Händler als auch an Kunden weitergeben bzw. im Shop sichtbar machen. Weitere Änderungen hinsichtlich der Backend-Einstellungen und der Frontend-Gestaltung werden damit verbunden sein.

Zukünftig ist außerdem geplant, dass wir Daten aus der Verlagssoftware direkt exportieren und an andere Shops weiterleiten können. Derzeit läuft dieser Prozess über einen Mittler. Diese Schritte werden wir mit Latori an unserer Seite umsetzen.

Sie sind Magento-Kunde und möchten einen Wechsel oder haben ein anderes Anliegen, bei dem wir Ihnen zur Seite stehen können? Kontaktieren Sie uns gern!

Newsletter
Wir schätzen alle unsere Kunden, Nutzer und Leser, egal ob weiblich, männlich, divers oder nicht-binär. Der Lesbarkeit halber verzichten wir auf Gendersternchen und nutzen weiterhin das generische Maskulinum. Wir sprechen damit ausdrücklich alle an.