Im Jahr 2021 lag die Anzahl der mobilen Internetnutzer hierzulande bei 82% und ganze 97,6% aller Haushalte verfügten über ein Mobiltelefon. Tendenz: steigend! Wir sind also dazu in der Lage, uns überall und jederzeit der geballten Möglichkeiten des Internets zu bedienen. Es liegt somit nahe, dass sich auch unser Einkaufsverhalten stark daran ausgerichtet hat. Laut Umfragen (z. B. von eMarketer und CBRE) nutzen mittlerweile 50 % der Verbraucher weltweit mobile Geräte zum Einkaufen. Und daran wird sich wohl so schnell auch nichts mehr ändern. Shop-Betreiber sollten ihre Stores daher unbedingt für mobile Nutzer optimieren. In diesem Artikel verraten wir Ihnen, welche Möglichkeiten Ihnen beim Mobile Shopping für den eigenen Shop offenstehen und worauf Sie dabei achten sollten. Außerdem erfahren Sie, in welchen Bereichen sich Mobile Commerce besonders lohnt. Beginnen wir jedoch von vorn: Was ist Mobile Shopping überhaupt?
Sie möchten einen eigenen mobiloptimierten Onlineshop eröffnen und könnten dafür professionelle Unterstützung gebrauchen? Dann kontaktieren Sie uns gerne und wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Inhaltsverzeichnis
- Was versteht man unter Mobile Shopping?
- Mobile Commerce: Die technischen Anforderungen
- Bestandteile des M-Commerce
- Für wen lohnt sich Mobile Shopping?
- Mobile Commerce richtig umsetzen
Was versteht man unter Mobile Shopping?
Der Begriff Mobile Shopping beschreibt den Ein- und Verkauf von Waren und Dienstleistungen ausschließlich über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets. Versandhändler oder Hersteller bieten ihre Produkte auf mobiloptimierten Websites oder eigens erstellten Shopping-Apps an. Der Kunde kann mit seinem Mobilgerät das Produktportfolio des Anbieters durchstöbern, um die Artikel über das mobile Internet zu erwerben. Gängige Synonyme für den Begriff Mobile Shopping sind Mobile Commerce und M-Commerce.
Unterschieden wird aktuell zwischen drei Arten des Mobile Shopping, und zwar via:
-
App: Shopping-Apps sind Anwenderprogramme für Mobilgeräte, die dem Ver- und Einkauf von Waren und Dienstleistungen gewidmet sind.
-
Website: Mobiles Einkaufen kann auch über eine Website erfolgen. Allerdings muss diese für mobile Endgeräte optimiert sein, um von einem Smartphone oder Tablet aus erreichbar zu sein. Responsive Websites, Dynamic Serving und benutzerdefinierte mobile Websites sind verfügbare Optionen.
-
QR-Code: Bei dieser Art des mobilen Einkaufens können sowohl Barcodes als auch QR-Codes mit einem Endgerät gelesen werden. Kunden erhalten Produktinformationen oder werden zu einem Online-Angebot weitergeleitet. QR-Codes verbinden stationären Handel und E-Commerce auf besondere Weise. Interessiert sich der Kunde für ein Angebot, das er offline findet, kann er es online über sein mobiles Endgerät aufrufen und bestellen.
Darüber hinaus können Apps, mobile Websites und QR-Codes als Inbound-Marketing-Strategien für das mobile Einkaufen dienen. Nützliche Informationen, Tipps oder Spiele können auf Angebote, Marken und Unternehmen aufmerksam machen. Es geht dabei nicht um den Verkauf von Waren und Dienstleistungen, sondern um das Informationsbedürfnis des Kunden. Ziel ist es, potenzielle Käufer bei der Suche nach einem bestimmten Produkt oder Service zu unterstützen und an diesem mobilen Touchpoint abzuholen.
Lesetipp: Sie möchten auch endlich in den E-Commerce einsteigen, sind sich jedoch noch nicht sicher, welche Art Shopsystem für Sie die richtige Wahl ist? Dann klicken Sie hier und erfahren Sie, wie sich Onlinehändler zwischen On-Premise- und cloudbasierten E-Commerce-Plattformen entscheiden können.
Mobile Commerce: Die technischen Anforderungen
Um Mobile Shopping nutzen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Diese haben zum einen mit der Infrastruktur zu tun: Es muss eine ständige Internetverbindung bestehen. Am besten über WLAN, LTE, HSPA oder UMTS. Online-Einkäufe können zwar auch vom Smartphone aus getätigt werden, wenn nur eine EDGE- oder GPRS-Verbindung besteht, allerdings laden die Websites dann oft lange und das Risiko eines Verbindungsabbruchs ist relativ hoch. Zum anderen – und diese Anforderung liegt auf der Hand – müssen die Nutzer über ein Mobilgerät verfügen.
Lesetipp: Ein ebenfalls großer Trend im E-Commerce ist derzeit D2C. Erfahren Sie hier, was sich hinter diesem Ansatz verbirgt, welche Vorteile er mit sich bringt und wie Sie einen erfolgreichen D2C-Verkauf umsetzen.
Bestandteile des M-Commerce
Mobile Shopping setzt sich aus vielen verschiedenen Elementen zusammen, darunter:
Mobile Advertising: Dieser Teil des E-Commerce umfasst alle Werbemaßnahmen, die zum Kauf von Produkten oder Dienstleistungen eingesetzt werden. Dazu gehören auch SMS-Marketing sowie Banner- und Textwerbung, die über Programme wie Google Ads umgesetzt und gesteuert werden können.
Mobile Payment: Dabei geht es um das Bezahlen per Smartphone oder Tablet, sowohl beim stationären als auch beim mobilen Shopping.
Lesetipp: Hier erfahren Sie alles rund ums Thema Shopify Payments und welche Zahlungsmöglichkeiten Shopify-Händler noch anbieten können.
SMS-Bezahldienste: Auch per SMS können Zahlungen getätigt oder Abonnements gebucht werden.
Buchungen und Reservierungen: In diesem Fall wird das Smartphone verwendet, um Events oder Dienstleistung zu buchen. Es wird dabei auch zur Authentifizierung verwendet, z. B. bei E-Tickets.
Mobile Banking: Hier werden Bankgeschäfte über das Mobilgerät via mTan autorisiert und abgewickelt.
Mobile Apps: Kunden können darüber bezahlen und Dienstleistungen nutzen. Zudem kann eine App verwendet werden, um Einkäufe zu initiieren.
Für wen lohnt sich Mobile Shopping?
Bevor Sie Zeit und Geld in die mobile Optimierung Ihres Onlineshops investieren, möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, dass einige Branchen mehr vom Mobile Shopping profitieren als andere. Für den erfolgreichen Verkauf via Mobile gilt beispielsweise:
- Artikel, auf die Menschen spontan Lust bekommen, verkaufen sich am besten über Mobilgeräte. Im Influencer-Zeitalter gehören dazu vor allem Mode, Kosmetik und Kleinelektronik.
- Dagegen fallen beim M-Commerce die Artikel schnell durch, die mit einer größeren Investition verbunden sind. Dazu zählen beispielsweise Möbel oder teure Elektronikartikel. In diesen Fällen liegt der Wert der Kundschaft darauf, das Produkt im Vorfeld testen zu können, bevor größere Summen ausgegeben werden.
Lesetipp: Mobile Commerce ist noch nichts für Sie - Sie stellen sich aktuell eher die Frage Onlineshop oder Marktplatz? – Dann erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Sie die richtige Entscheidung treffen.
Mobile Commerce richtig umsetzen
Neben den technischen Anforderungen für die Käufer, gibt es auch für Sie als Onlinehändler einige Punkte zu beachten, um in Sachen Mobile Shopping richtig durchstarten zu können. Ganz klar im Vordergrund steht hierbei die User Experience und die Usability Ihres Shops. Zu den Best Practices zählen:
-
Bieten Sie individuelle Angebote an: Mobilgeräte bringen zahlreiche Funktionen mit sich, die beispielsweise bei PCs oder dem Einkaufen in Ladengeschäften nicht möglich sind. Genau an diesen Punkten sollten sie als Händler anknüpfen und Ihre Angebote dort anzeigen, wo sie für Käufer relevant sind.
-
Stellen Sie die Suchfunktion in den Mittelpunkt: Damit meinen wir zum einen, dass die Suchfunktion auf jeder Ihrer Unterseiten leicht zu finden sein sollte. Zum anderen sollten Sie jedoch auch die Suche in Ihrem Store optimieren, sodass dem User bspw. intelligente Vorschläge geboten werden.
-
Optimieren Sie den Checkout-Prozess: Ein reibungsloses Shoppingerlebnis inklusive Checkout ist für die Kundenzufriedenheit extrem wichtig. Halten Sie dieses Schritte also am besten so unkompliziert und kurz wie möglich. In diesen Punkt darf auch eine "Speichern"-Funktion für den Warenkorb nicht fehlen. Auf diese Weise kann Ihre Kundschaft nach einer Unterbrechung ganz einfach wieder den Shop besuchen und den Einkauf fortsetzen.
Tipp: Bei Warenkorbabbrüchen können Sie beispielsweise mithilfe von innovativen Marketing-Maßnahmen wie dynamischem Retargeting dafür sorgen, dass ein Teil Ihrer Besucher in den Onlineshop zurückkehrt und den Einkauf fortsetzt.
Lesetipp: In diesem Beitrag verraten wir Ihnen unsere Tipps zur Conversion-Rate-Optimierung und einige relevante Einflussfaktoren ebendieser.
Fazit
Um in der florierenden Welt des E-Commerce mithalten zu können, führt für Onlinehändler heutzutage quasi kein Weg mehr an Mobile Shopping vorbei. Kaufentscheidungen werden immer spontaner und kontaktloser getroffen. Sind Webshops darauf nicht ausleget, wird schnell mal nach einem anderen Anbieter gesucht. Also worauf warten Sie noch? Bieten Sie Ihrer Kundschaft das bestmögliche Shoppingerlebnis via Smartphone & Co. Wenn Sie sich die Anpassung Ihres Onlineshops selbst nicht zutrauen, dann unterstützen wir Sie sehr gerne!