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April 15, 2021
Shopify, Case Study
Latori GmbH

Beauty-Treatment für den Onlineshop: Wie die Eventim-Tochter Kess nach dem Shopify-Relaunch den perfekten Glow bekam

Kess ist genau das, was eine Direct-to-Consumer-Marke 2021 auszeichnet: jung, modern, funktional und problemlösend. Die 2019 gegründete Beauty-Brand aus Berlin wurde aus der Eventticket-Plattform Eventim herausgegründet und spezialisiert sich auf Beauty-Produkte, die einfach und unkompliziert zu benutzen sind, den ganzen Tag halten und in jede Handtasche passen.

Um den Kundinnen die bestmögliche Nutzererfahrung zu bieten, brauchte der Shop jedoch eine Schönheitsbehandlung, die das Latori-Team vornahm. Im Interview erzählt Kai-Oliver Henke, Director Operations bei Kess, was für die Marke wichtig ist, wie Kess als Make-up-Marke und Eventim als Veranstaltungsplattform zusammenpassen und wie Latori mit Eigenprogrammierungen einen neuen, benutzerfreundlichen Anstrich verliehen hat.

Oliver Henke von Kess Berlin | Latori
Kai-Oliver Henke, Director Operations bei Kess

Was können Ihre Produkte besonders gut?

Kai-Oliver Henke: Kess steht für Beauty Essentials. Wir bieten unseren Kundinnen Produkte an, die einfach zu nutzen sind, die perfekt geeignet sind, um unterwegs zum Einsatz zu kommen, die einen Look erzeugen, wenn sie vom Büro zum Dinner gehen oder für Partys oder Konzerte verabredet sind. Das Ziel ist, dass sich unsere Kundinnen mit einem Produkt, das sie einfach in der Handtasche mitnehmen können, einen frischen Look schminken können. Wir setzen bei unseren hochwertigen Produkten dabei auf gute Inhaltsstoffe. Wir sind komplett vegan und arbeiten immer an einem smarten Packaging, das einen gewissen Mehrwert für die Kundinnen bietet.

Kess Berlin auf Shopify | Latori

Wo genau lässt Kess Berlin die Produkte produzieren?

Kai-Oliver Henke: Wir waren bisher komplett made in Germany. Mit unserer Mascara haben wir jetzt das erste italienische Produkt im Shop. Wir haben dort einen sehr guten Produzenten gefunden, der die Textur so hinbekommt, wie wir uns das vorstellen und das Produkt schließlich ins Packaging abfüllt. Wir sind seitdem auch nicht abgeneigt, weitere Produkte in Italien herstellen zu lassen. Eines ist für uns allerdings klar, wir werden immer made in Europe bleiben.

Wie genau soll Ihr Onlineshop das Image widerspiegeln?

Kai-Oliver Henke: Uns ist wichtig, dass der Shop sehr clean und aufgeräumt aussieht und die Kundinnen sich ganz einfach zurechtzufinden. Wir haben noch nicht viele Produkte. Im Moment haben wir sechs Produktkategorien und pro Kategorie ein bis zwei Produkte mit drei bis neun Farbvarianten. Unseren Lippenstift gibt es beispielsweise in neun Farben und unseren Duostick in sechs. Wir wollen es den Kundinnen sehr einfach machen, ihre perfekten Produkte zu finden, diese einfach zusammen zu stellen, und immer auch eine Orientierungshilfe geben.

Kess Berlin Duostick | Latori

“Der Shop ist dafür ausgelegt, dass man sich sehr schnell zurechtfindet und auch sehr schnell ans Ziel kommt.”

Kess Berlin gehört zu Eventim. Wie passen Konzerte und Make-up zusammen?

Kai-Oliver Henke: Kess ist eine hundertprozentige Tochter von Eventim und ein durch Eventim finanziertes Start-up. Eventim hat enorm viele junge Kundinnen, von denen viele – außerhalb von Corona-Zeiten – sehr aktiv auf Konzerte gehen und unterwegs sind. Die Idee war, den Eventim-Kundinnen neben dem Ticket noch mehr anzubieten. Wir haben einen Bedarf gesehen für Beauty-Produkte, die sich an jüngere Kundinnen richten, die viel unterwegs sind und unkomplizierte Kosmetik nutzen wollen und nicht zu viel in ihrer Handtasche mitschleppen wollen. Diese Kundinnen wollen nicht ihre gesamten Schminkutensilien in der Tasche mittragen, sondern benötigen ein, zwei Produkte, um sich damit ihren Look für den ganzen Tag bereiten können.

In coronafreien Zeiten haben wir dann beispielsweise auf Festivals einen Kess -Stand, um unsere Produkte zu präsentieren, direkt an Festival-Besucherinnen vorzuführen und mit Make-up-Artisten einen Look zu schminken. Das wollen wir, sobald es wieder möglich ist, wieder aufleben zu lassen, um den Use Case Kosmetik und Veranstaltungen stärker herauszustellen. Wir sind allerdings nicht davon abhängig, wir funktionieren als alleinstehende Marke fernab von Eventim und haben bereits einen eigenen Kundinnenstamm.

Wann sind Sie an Latori herangetreten und mit welcher initialen Problemstellung?

Kai-Oliver Henke: Kaspar hatte Jan und Natascha auf der K5-Konferenz initial kennengelernt. Wir sind dann zum ersten Mal auf das Latori-Team zugekommen, als wir Anpassungen für die Farb-Swatches bei unseren Produkten brauchten. Für unsere erste Black Friday Kampagne benötigten wir zudem einen Countdown auf unserer Landingpage, der von Latori integriert wurde. Über kleinere Aufträge hat sich die Zusammenarbeit entwickelt, bis wir schließlich letztes Jahr einen großen Relaunch in die Wege leiten wollten. Das Latori-Team hat den Shop einmal mit einem neuen Theme und einem Set-Konfigurator komplett überarbeitet. Der Shop läuft dabei von Beginn an auf Shopify.

Wir haben uns bewusst dafür entschieden, eine Plattform zu nehmen, wo wir sehr selbstständig und schnell arbeiten können. Wir wollten die Geschwindigkeit und die Selbstständigkeit, die wir als kleines Kess-Team in Shopify haben, nutzen. Deswegen haben wir uns für Shopify entschieden. Das war für uns am modernsten und auch händelbar für die Größe.

Lesetipp: Auch Lensit konnten wir mit einem Shopify-Shop im E-Commerce stärken. Das Interview finden Sie hier.

Sie hatten spezielle Anforderungen. Was genau musste Latori integrieren und programmieren?

Kai-Oliver Henke: Für uns war vor allem der Konfigurator sehr wichtig. Den gab es in Shopify so nicht. Wir wollten einen Mini-Lipstick-Set anbieten, wodurch die Kundin ihre Lippenstifte selbst in einem dreier Set zusammenstellen kann. Dafür hat das Team einen super Konfigurator gebaut, der einfach zu nutzen ist, super schnell und unkompliziert funktioniert und sehr visuell daherkommt.

Konfigurator Kess Berlin | Latori

Unsere Kundinnen sollen step by step durch den Konfigurator durchgeführt werden. Alle Farbvarianten eines Produktes sollen direkt ersichtlich sein. Beispielsweise bei unserem Lipstick-Set. Klickt man auf das Produkt, sind die Farben zunächst nicht vergeben. Mit der Aufforderung "Wähle deine erste Farbe" kann sich die Kundin durchklicken und sieht für jede Farbe die Farbbeschreibung und ein Farbbild. Bevor nicht der erste Lippenstift des Sets gewählt ist, kann man nicht die Farbe des nächsten wählen. So wird die Kundin Schritt für Schritt durch den Auswahlprozess geführt. Erst wenn alle Farben nacheinander gewählt wurden, kann das Set in den Warenkorb gelegt werden, wo noch einmal die Farbnamen und Bilder des jeweiligen Lippenstiftes dargestellt werden.
Das war für uns wichtig, dass es für jeden sofort verständlich ist. Anfangs haben wir den Konfigurator nur für die Lippenstifte erstellt und schließlich auf unsere anderen Produkte ausgeweitet. Wir können jetzt frei kombinieren und Mix-and-Match-Sets anbieten.

Welche Vorteile haben die Kundinnen jetzt im neuen Onlineshop?

Kai-Oliver Henke: Wir sind noch visueller geworden im Vergleich zu vorher. Wir arbeiten mit dem Prestige Theme, wodurch wir sehr große, bildschirmfüllende Bilder haben. Zudem können wir potenziellen Käuferinnen ein paar Features anbieten, die das Theme mitbringt, zum Beispiel Shop the Look und eine aufgeräumte Kategorieübersicht. Es ist einfach noch schöner geworden als vorher.

Wir sind aktuell dabei, sehr viel mehr Video-Content einzubinden und damit dann auch Anwendungstipps zu geben und zu erklären, wie die Produkte richtig eingesetzt werden können.

“Wir möchten den Kess-Nutzerinnen einfach noch mehr bieten.”

Sie legen großen Wert auf PR-Arbeit und Social Media. Welche Marketingmaßnahmen sind für Kess am wichtigsten?

Kai-Oliver Henke: Über Instagram gewinnen wir aktuell ganz klar am meisten Reichweite. Das ist unser größter Marketing-Kanal, auf dem wir auch mit Influencern Kooperationen eingehen und unsere Produkte vermarkten. Wir lassen aber auch Anzeigen über Google und Facebook laufen und sind zudem in der organischen Google Suche gut aufgestellt.

Wir erhalten sehr gutes Feedback aus der Presse und haben dadurch bereits tolle Veröffentlichungen gehabt, über die wir uns sehr freuen. Wir erhalten durchweg positives Feedback, weil wir viel Arbeit in unsere Produkte stecken. Wir machen uns Gedanken über das Packaging, die Textur, die Inhaltsstoffe, den Geruch. Jedes Produkt wird von unseren Produkt Developern erdacht und das kommt schlussendlich gut an.

Warum würden Sie wieder auf die Zusammenarbeit mit einer Agentur wie Latori setzen?

Kai-Oliver Henke: Wir haben Inhouse niemanden, der sich technisch so gut mit Shopify auskennt, wie es Latori als Agentur kann. Wir haben Latori als Shopify Experten kennengelernt und das hat sich bewahrheitet. Die Zusammenarbeit läuft sehr gut, sowohl bei Projekten, die eine längere Umsetzungsdauer benötigen, als auch bei Quickfixes, also Problemen, die eine schnell programmierte Lösung bedürfen.

“Wir schätzen die gute Kommunikation, das sehr unkomplizierte Handling und den fairen Umgang miteinander.”

Welche Pläne hat Kess als Nächstes?

Kai-Oliver Henke: Wir möchten dieses Jahr die Produktpalette erweitern und haben schon ein paar wirklich spannende neue Sachen in der Pipeline. Diese werden wir im Frühjahr und Sommer launchen. Zudem werden wir uns in diesem Jahr langsam in andere europäische Länder vortasten. Das heißt, dass wir den momentan rein deutschsprachigen Shop internationalisieren werden. Wir möchten für Kess das erste zusätzliche Land in Europa mit einem eigenen Shopify-Shop angehen. Durch den Kess Berlin Shop haben wir schon viele Learnings gewonnen, die wir jetzt für andere Länder nutzen und umsetzen können.

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