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July 29, 2021
Shopify, Shopify Plus, Diverses
Latori GmbH

Redesign Onlineshop: Das müssen Sie beachten

Ihre Webseite bzw. Ihr Onlineshop ist das Aushängeschild und das Schaufenster Ihres Unternehmens. Das Aussehen, die Usability und die Informationen, die Sie darauf geben, hinterlassen einen bestimmten Eindruck Ihrer Marke bei der Zielgruppe. Ob dieser erste Eindruck gut ist, können Sie leicht anhand von Zahlen belegen: Ist Ihre Absprungrate besonders hoch und die Verweildauer niedrig, spricht das nicht unbedingt für Ihren Webauftritt. Vielleicht ist es Zeit, für einen neuen Anstrich und über ein Redesign nachzudenken. Was man darunter versteht, welche Anzeichen für ein Redesign sprechen und welche Schritte und Punkte es dann zu beachten gibt, erläutern wir in diesem Beitrag. Außerdem zeigen wir, welche Latori-Kunden sich einem Facetuning unterzogen haben und wie das Vorher-Nachher-Ergebnis aussieht. Los geht’s!

Was versteht man unter Redesign?

Ein Redesign ist vor allem die optische Aufwertung bzw. Umgestaltung eines bestehenden Webauftritts. In einigen Beiträgen wird das Redesign deutlich vom Relaunch abgegrenzt. Bei diesem geht es explizit um technische Änderungen – in diesem Artikel soll beides Hand in Hand gehen. Wir betrachten Layout und Technik zusammen, da sich beides auf die Nutzerfreundlichkeit auswirkt.

Welche Gründe gibt es für ein Redesign?

„Never change a running system“. Diese Weisheit haben Sie sicherlich auch schon gehört. Aber was ist, wenn das System noch besser laufen könnte? Veränderungen, gerade an Struktur und Design, können viele Vorteile mit sich bringen, wie z.B.:

  • Die Benutzerfreundlichkeit wird optimiert und die Absprungrate sinkt.
  • Der neue Fokus auf bestimmte Produkte und Produktgruppen kann zu verstärktem Abverkauf führen.
  • Die Verbesserung des Layouts Ihrer Website durch ein Redesign kann sich auch auf die Verweildauer auswirken. Besucher fühlen sich wohler und bleiben länger auf Ihrer Website.
  • Die Neugestaltung von CTAs und Buttons auf der Webseite kann zu einer besseren Click-Through-Rate (CTR) führen.
  • Auch das Branding und die Markenakzeptanz und -identifikation kann erheblich von einem Redesign profitieren, was Kunden im besten Fall zum Wiederkauf führt.
Für das Redesign von Coeur de Lion wurde die Struktur der Website überarbeitet, wodurch ein moderner, klarer Auftritt entstand | Latori
Für das Redesign von Coeur de Lion wurde die Struktur der Website überarbeitet, wodurch ein moderner, klarer Auftritt entstand

9 Anzeichen, dass Ihr Shop ein Redesign braucht

Sie wissen nicht genau, ob Sie einfach nur stärkere Marketing-Aktionen benötigen, oder ob doch die Zeit reif für ein Redesign ist? Diese 9 Anzeichen geben Aufschluss darüber.

1. Keine Konvertierung

Sie erhalten zwar guten Traffic auf Ihre Seite, aber die Conversions bleiben aus? Es werden keinerlei Aktionen durchgeführt – weder Kontaktaufnahme, noch Warenkorbhandlungen und von Käufen brauchen wir gar nicht erst sprechen? Dann ist das auf jeden Fall ein erstes klares Zeichen dafür, dass sich etwas ändern muss!

2. Hohe Absprungrate

Ihre Besucher agieren nicht nur nicht auf Ihrer Seite, sondern sind genauso schnell wieder weg, wie sie gekommen sind? Kein gutes Zeichen! Vielleicht bieten Sie das, was gesucht wird, einfach nicht an. Vielleicht sind Ihre Bilder und Informationen auch nicht überzeugend genug oder die Seitenstruktur zu verwirrend. Die Nutzerfreundlichkeit wirkt sich stark auf die Absprungraten aus und wenn das Einkaufserlebnis bei Ihnen nicht befriedigend ist, wandern potenzielle Kunden schnell zur Konkurrenz ab.

3. Sinkende Umsätze

Wenn Ihre Umsätze selbst in den sonst so gewinnbringenden Hochsaisons rückläufig sind, Sie keine neuen Kunden gewinnen können und Ihr ROI in den Keller sinkt, sollten Sie dringend Ihren Webauftritt analysieren. Fragen Sie sich selbst, ob sich Ihre Marke noch modern und zeitgemäß präsentiert und Ihre Seite den aktuellen Webstandards entspricht.

Lesetipp: Mit unseren 7 Tipps zur Steigerung des durchschnittlichen Bestellwerts erzielen sie ebenfalls höhere Umsätze.

4. Viele grundlegende Fragen

Erhalten Sie regelmäßig viele grundlegenden Fragen wie „Wo finde ich Produkt xy?“, „Was kostet der Versand?“, „Was passiert, wenn ich einen Artikel zurücksenden muss?“, „Wie kann ich bezahlen?“ ? Dann ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass Ihre Benutzer wichtige Informationen auf Ihrer Seite nicht finden und Ihr Seitenaufbau womöglich undurchsichtig ist. Benutzer wollen die Gewissheit, dass ihr Geld in sicheren Händen ist, deswegen müssen Sie dafür sorgen, dass alle Zweifel und Fragen von Anfang an geklärt werden.

5. Keine Stammkunden

Vielleicht sind die Anzeichen bei Ihnen weniger drastisch, summieren sich aber dafür. Ein Anzeichen für ein nötiges Redesign können nämlich fehlende Stammkunden sein. Natürlich kommt das ganz auf Ihre angebotenen Produkte oder Dienstleistungen an. Jedoch ist das Ausbleiben von wiederkehrenden Kunden ein Hinweis darauf, dass Sie es noch nicht geschafft haben, eine Marke aufzubauen, die im Gedächtnis bleibt. Ein gutes, eingängiges Design kann hier weiterhelfen!

6. Ihre Seite ist noch nicht auf mobile spezialisiert

Die Art und Weise, wie wir im Internet surfen, hat sich ganz klar verändert. Ein Großteil der täglichen Onlineshop-Zugriffe erfolgt von Smartphones oder Tablets. Falls Ihre Website noch nicht für die mobile Nutzung optimiert ist und Bilder oder Informationen auf kleinen Bildschirmen abgeschnitten werden, ist ein Redesign dringend nötig, um keine weiteren potenziellen Kunden zu verlieren.

7. Lange Ladezeiten

Lange Ladezeiten sind einer der häufigsten Gründe für hohe Absprungraten. Selbst wenn Ihre Website in jeder anderen Hinsicht glänzt, wird mindestens die Hälfte Ihrer Besucher die Seite verlassen, wenn sie länger als zwei oder drei Sekunden lädt. Zu viele Apps, große Änderungen am Theme und CSS können die Ladezeit verschlechtern – beleuchten Sie diese Aspekte genau!

8. Das Design ist veraltet

Es gibt mittlerweile Standards im Web, an die sich die Nutzer einfach gewöhnt haben. Das Impressum, Informationen zum Versand und Rückgaberichtlinien oder die Datenschutzerklärung sind oft im Footer zu finden, Produktkategorien häufig gut sortiert im Hauptmenü. Eine moderne Ästhetik ist genauso unerlässlich, wie eine logische Struktur. Auch Trends im E-Commerce wie Chatbots oder 3D-Produktdarstellungen sollten in Betracht gezogen werden, um die Erwartungshaltung Ihrer Kunden zu erfüllen und sich einen Vorteil gegenüber Mitbewerbern zu verschaffen.

9. Ihre aktuelle Website passt nicht zur Zielgruppe und den Geschäftszielen

Durch gewisse Tracking-Tools konnten Sie feststellen, dass Sie momentan Menschen ansprechen, die Sie eigentlich nicht als Zielgruppe bezeichnen würden? Ein deutliches Zeichen dafür, dass sich an Ihrer Präsenz nach außen etwas ändern sollte. Ein Redesign des Shops wird Ihnen helfen, die Zielgruppen zu definieren und anzusprechen.

Das Redesign von Outdoor Chef lädt zum Verweilen ein und bleibt im Gedächtnis | Latori
Das Redesign von Outdoor Chef lädt zum Verweilen ein und bleibt im Gedächtnis

Die wichtigsten Schritte beim Redesign

Alle Zeichen stehen auf Neustart? Dann möchten wir einige Aspekte mit an die Hand geben, die Sie für Ihr Redesign beachten sollten.

1. Status Quo analysieren

Was läuft gut, wo gibt es Verbesserungsbedarf? Machen Sie eine Bestandsaufnahme und überprüfen Sie, welche Funktionalitäten Ihre Website bereits hat und welche nötig sind. Finden Sie in einer Status-Quo-Analyse zudem die Stellen im Einkaufsprozess heraus, an denen Kunden Schwierigkeiten haben könnten und merzen Sie diese aus. Tools wie Google Analytics, Heat Maps und UX-Tools können Ihnen zeigen, wie sich Nutzer aktuell auf der Seite bewegen oder wann und wo sie abspringen. Überlegen Sie, was der Grund dafür sein könnte. Verstehen Sie den Nutzerfluss und die aktuellen Pain Points, um diese im Redesign zu beseitigen!

2. Buyer Personas (neu) definieren

Sprechen Sie aktuell überhaupt die Menschen an, die ursprünglich in Ihrer Zielgruppenanalyse vorgesehen waren? Wenn nicht, sollten Sie Ihre Buyer Personas neu festlegen. Es kann dabei hilfreich sein, im Team mit Ihren Mitarbeitern zum Austausch zusammenzukommen – vor allem dann, wenn Ihre Mitarbeiter viel Kundenkontakt haben. In einem Team aus drei bis fünf Personen sollten Sie die Kernkundengruppen definieren und in Berufsbezeichnung, Alter, Branche, Käufertyp usw. einteilen.

Überlegen Sie, welche Probleme und Ziele diese Kerngruppen haben und sorgen Sie dafür, dass Sie diese mit einem Redesign lösen, einen Mehrwert schaffen und diesen deutlich nach außen kommunizieren.

3. Mapping der Customer Journey

Eng verknüpft mit der Buyer Persona ist die Customer Journey. Wie wird die Zielgruppe auf Ihre Angebote aufmerksam? Welche Wünsche hat die potenzielle Kundschaft und an welcher Stelle können Sie als Marke und Unternehmen auf diese Wünsche eingehen? Ein Onlinehändler muss jeden Berührungspunkt mit dem Kunden berücksichtigen und auch den emotionalen Zustand des Kunden in jeder Phase der Customer Journey beurteilen können. Die besten Ideen für die Neugestaltung einer Webpräsenz kommen zum Vorschein, wenn ein Händler die Customer Journey wirklich versteht. Sie können dafür neben Tools wie Google Analytics selbstverständlich auch Interviews mit Nutzern führen, Kundenbeschwerden oder bereits bestehende Bewertungen zu Rate ziehen.

4. Vertrauen schaffen

Es ist nach wie vor so, dass Menschen, die sich im Internet bewegen, nicht blindlinks agieren wollen. Gerade wenn es um Geld geht, wollen User einer Webseite vertrauen können. Für Sie als Onlinehändler oder Onlinehändlerin bedeutet das, dass sie bestimmte vertrauensbezogene Elemente in die Seite einbauen sollten. Vertrauenssiegel, Kundenbilder, Rezensionen, eine Über-Uns-Seite oder Zertifikate können dabei helfen, Transparenz zu schaffen und Vertrauen in Ihre Marke zu stärken. Nutzen Sie das!

5. Klare Strukturen schaffen und Kunden leiten

Eine der häufigsten Gründe für eine schlechte Website-Performance ist eine irreführende Struktur. User, die etwas in Ihrem Onlineshop suchen, haben meist ein bestimmtes Ziel vor Augen – wenn sie das Gesuchte nicht auffinden können, entsteht Frust. Und genau dieser äußert sich in hohen Absprungraten.

Sorgen Sie also dafür, dass Sie die Kunden Schritt für Schritt an die Hand nehmen und eindeutig zum Ziel führen – nämlich in den Check-out. Ein klares Layout, auffällige und zielführende Call-to-Action-Buttons, ein aufgeräumtes Menü und eine gut sichtbare Suchleiste kann Verwirrung ausmerzen. Intuition ist hier das Zauberwort!

6. Mobile first

Wie bereits erwähnt, ist die mobile Nutzung mittlerweile nicht mehr die Ausnahme, sondern die absolute Regel. Auch Google setzt es bei Webseiten als Anforderung voraus, mobilfreundlich zu sein. Denken Sie bei der Umgestaltung daran, dass das Webdesign responsiv ist und alle Inhalte sich an jede Art von Bildschirm anpassen können.

Hier könnte auch ein Systemwechsel helfen. Shopsysteme wie Shopify bzw. Shopify Plus machen eine mobilfreundliche Web-Präsenz leicht.

7. Visuals sind der Schlüssel

Die meisten von uns reagieren visuell - auf Farben, Formen und bildhafte Eindrücke. Deswegen ist es extrem wichtig, dass Sie auf der Startseite direkt mit bildstarken Visuals arbeiten. Holen Sie Ihre Zielgruppe mit hochaufgelösten Bildern oder Videos ab, um direkt zu zeigen, dass Sie ein Problem lösen bzw. einen Mehrwert bieten können. Oder erzeugen Sie schlicht und ergreifend eine Atmosphäre, die Emotionen auslöst.

Denken Sie in jedem Fall auch an qualitative Produktbilder, die wichtige Details abbilden. Dabei sollten Sie sowohl Produktbilder vor neutralem Hintergrund als auch Produkte in einem atmosphärischen Umfeld zeigen.

Beim Redesign von Asphaltgold wurde der Fokus auf die Zielgruppe gelegt und mit auffälligen Visuals gearbeitet | Latori
Beim Redesign von Asphaltgold wurde der Fokus auf die Zielgruppe gelegt und mit auffälligen Visuals gearbeitet

8. Kurze und genaue Produktbeschreibungen

Neben aussagekräftigen Bildern müssen Sie auch genügend Informationen zur Verfügung stellen, um möglichst keine Fragen offen zu lassen. Behalten Sie dabei immer im Hinterkopf, mit welchen Emotionen, Wünschen und Bedürfnissen sich ein User auf Ihrer Seite bewegt. Zu viele Weiterleitungen und Verschachtelungen sollten vermieden werden. Von grammatikalischen Fehlern brauchen wir gar nicht erst anfangen, oder? Einen großen Pluspunkt gibt es, wenn Sie Ihre Produktbeschreibungen SEO-freundlich gestalten und mit relevanten Keywords spicken.

9. Ein kurzer Weg bis zum Check-out

Ihr Ziel als Onlinehändler bzw. als Onlinehändlerin ist es höchstwahrscheinlich, viele Verkäufe zu erzielen. Deswegen sollten Sie es Ihren Kunden so leicht wie möglich machen, einen Verkauf abzuschließen. Die bereits erwähnten CTAs mit klickbaren Bereichen, klaren Aufforderungen und auffälligen Farben sind dabei obligatorisch. Warenkorb-Widgets, die Ihren Kunden erlauben, Produkte in den Einkaufswagen zu legen, ohne das Shopping-Erlebnis abbrechen zu müssen, können eine weitere zielführende Maßnahme sein. Machen Sie den Checkout-Prozess kurz und einfach, erklären Sie alles transparent, ermöglichen Sie Gast-Checkouts und bieten Sie verschiedene Zahlungsoptionen an – PayPal, Apple Pay, Kreditkarte und Rechnung sind dabei gern gesehen.

10. Interaktion fördern

Sie erhalten kein Feedback von Ihren Kunden? Dann spornen Sie sie zu mehr Engagement an! Beim Redesign können Sie einen Livechat einrichten, um bei Fragen direkt helfen zu können. Auch die Integration Ihrer Social-Media-Kanäle sorgt dafür, dass Ihre Zielgruppe aktiver wird. Wenn Sie beispielsweise die letzten Bilder Ihres Instagram-Accounts einbinden, ist es sehr wahrscheinlich, dass die User Ihrer Webseite den Weg ins Bilder-Netzwerk finden und zum treuen Follower werden.

Auch eine gute Suche mit Autovervollständigungsfunktion und einer Filterung sorgt dafür, dass User aktiver auf Ihrer Seite agieren können. Holen Sie Ihre Kunden ab, sorgen Sie dafür, dass diese Lust haben, an Ihrer Marke teilzuhaben.

Sofern Sie bei Ihrem Redesign die wichtigsten Rahmenbedingungen beachten und sich ausreichend Gedanken zu Ihren Personas machen, steht einem neuen Anstrich nichts mehr im Weg. Sie möchten dabei Unterstützung erhalten oder direkt auf Shopify umziehen? Nehmen Sie noch heute Kontakt zu unserem Team auf!

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