Wer suchet, der findet – und das meist über Google. Aktuellste Statistiken belegen, dass rund 86 % der Websuchen durch den Big Player zustande kommen. Was das mit Ihnen als Onlinehändler*in zu tun hat, dürfte klar sein: circa 50 % des Traffics gewinnen Onlineshops und Webseiten im Durchschnitt durch organische Suchanfragen.
Eine gute Platzierung mit relevanten Suchbegriffen bedeutet für Sie, dass sie potenzielle Kunden langfristig und ohne Werbebudget auf Ihre Seite und zu Ihren Produkten lotsen können. Dafür müssen Sie jedoch zu Beginn einiges an Zeit in Ihren Shopify-Shop investieren und Suchmaschinenoptimierung (kurz SEO) betreiben. Hierbei gibt es hunderte Rankingfaktoren, die für den Google-Algorithmus von Bedeutung sind – und die sich ganz nebenbei bemerkt laufend ändern.
Die wichtigsten Stellschrauben, mit denen Sie Ihren Shopify-Shop zu einer besseren Sichtbarkeit verhelfen, möchten wir Ihnen in diesem Leitfaden vorstellen.
Ist Shopify für SEO gut gerüstet?
Shopify überzeugt durch Nutzerfreundlichkeit, das haben Sie wahrscheinlich bereits feststellen können. Auch wenn es um die Suchmaschinenoptimierung geht, werden mehrere nützliche Funktionen mitgeliefert, um Keywords zu platzieren. Erfolgreiches SEO umfasst jedoch mehr, als bloße Suchbegriffe an relevanten Stellen zu spicken. Wir geben Ihnen daher Tipps, wie Sie in Ihrem Shopify-Store
- die Seitenstruktur optimieren,
- die Benutzerfreundlichkeit verbessern,
- die richtigen Ziel-Keywords herausfinden und auf Produkt- und Kategorieseiten platzieren,
- Links zu Ihrem Shop aufbauen,
- Content-Marketing etablieren und
- nützliche Shopify Apps fürs SEO integrieren.
Diese SEO-Maßnahmen sollten sie durchführen
Website-Struktur
Eines müssen Sie sich unbedingt immer wieder vor Augen halten: Ihre Seite sollte für den Kunden gemacht sein. Sie kennen es sicher von sich selbst, finden Sie sich auf einer Seite nicht gut zurecht, springen Sie schneller ab, ohne sich vorher überhaupt mit den Produkten auseinandergesetzt zu haben. Genau das sollten Sie bei Ihrem eigenen Shop im Blick behalten. Die Art und Weise, wie Ihre Website, Seiten und Inhalte organisiert sind, ist für die Suchmaschinenoptimierung wichtig. Erstens kann eine unübersichtliche Sitemap dazu führen, dass Googles Crawler (ein Tool, das Ihre Website untersucht und Google mitteilt, was es findet) möglicherweise nicht alle Seiten erreichen und Ihre Website daher schlechter ranken. Der Schlüssel ist Einfachheit.
Ein wichtiges To-Do übernimmt Shopify für Sie bereits: die Sitemap.
Die Sitemap führt alle Links und Seiten einer Website auf, sodass Suchmaschinen einen guten Überblick über alle Inhalte erhalten.
Doch was können Sie konkret tun, um für eine einfachere Website-Struktur zu sorgen und die Navigation auf Ihrer Seite für Ihre Kunden übersichtlicher zu gestalten?
Dazu drei Tipps von uns:
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Übertreiben Sie es nicht mit Kategorien! Strukturieren Sie Ihre Seite so, dass Sie übersichtlich bleibt. Mit Shopify können Sie Ihre Produkte leicht organisieren und beim Aufbau zwischen zwei Strukturen unterscheiden:
- Startseite -> Kategorie -> Produktseite
- Startseite -> Kategorie -> Unterkategorie -> Produktseite
- Legen Sie auch eine Über-Uns-Seite und eine Kontaktseite an, um Vertrauen bei Interessenten aufzubauen.
- Integrieren Sie ein Suchfeld in Ihren Onlineshop. Das wird den Besuchern dabei helfen, die Produkte zu finden, die sie suchen und sie länger auf Ihrer Seite halten.
User Experience
Es gibt noch weitere Punkte, um die User Experience für Ihre Kunden zu verbessern, außer für eine gute Seitenstruktur zu sorgen. Die Nutzererfahrung ist zudem ein wichtiger Rankingfaktor und zeigt Google, welchen Wert Ihre Seite einnimmt. Hier deswegen einige Elemente, auf die es ankommt:
Absprungrate
Die Absprungrate ist der Prozentsatz der Nutzer, die Ihre Website verlassen, nach dem nur eine Seite besucht haben. Als Faustregel gilt eine Bounce Rate zwischen 26 und 40 Prozent als erstrebenswert. 41 bis 55 Prozent ist ungefähr durchschnittlich und 56+ Prozent wird als unzureichend angesehen. Wichtig ist, dass Google Sie mit Konkurrenzseiten vergleicht - es kann also einige branchenspezifische Zieldaten geben. Das Hauptziel ist es, Ihre Nutzer auf Ihrer Website zu halten und sie dazu zu bewegen, weitere Seiten zu besuchen - tun Sie dies mit Snippets zu anderen Seiten und klaren Call-to-Action-Buttons.
Website-Geschwindigkeit
Die Page Speed ist noch nicht lang Rankingfaktor. Sie sollten dafür sorgen, dass der Inhalt Ihrer Seiten schnell geladen wird. Speicherfressende Bilder und aufgeblähte Codes gilt es daher zu vermeiden. Sie sollten sich zudem von Shopify-Apps verabschieden, die Sie nicht wirklich brauchen. Auch die Verwendung von Slidern und Karussellen kann Ihre Seite langsamer machen. Überlegen Sie, ob Sie diese wirklich brauchen, um Ihre Produkte und Markenbotschaft zu transportieren.
Responsive & Mobile Friendly
Vor allem im Social-Media-Zeitalter ist es wichtig, dass Ihre Website auf allen gängigen Browsern und Geräten korrekt angezeigt wird. Viele Nutzer werden durch Facebook oder Instagram auf Ihren Shop stoßen – sofern Sie auf diesen Kanälen aktiv sind. Stellen Sie also sicher, dass die Nutzererfahrung auch vom Handy aus einwandfrei ist. Wenn Sie ein responsives Theme von Shopify nutzen, werden Ihre Inhalte automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen angepasst und Ihre Kunden haben die Möglichkeit, stressfreier von Smartphone aus einzukaufen.
Keywords identifizieren
Der Googles Algorithmus ist keine Raketenwissenschaft. Am Ende des Tages will die Suchmaschine den Suchenden einfach die relevantesten Ergebnisse anzeigen und die Basis dafür sind Suchbegriffe, auch Keywords genannt. Einer der wichtigsten Parts für Sie ist es daher, zu verstehen, welche Schlüsselbegriffe für Ihre Produkte und Ihre Seiten von Bedeutung sind und für welche Sie in Googles Suchergebnissen ranken wollen. Sie sollten daher eine Keyword-Recherche durchführen und sich für den Anfang eine Keyword-Liste mit den 10-20 wichtigsten Suchbegriffen und Suchphrasen aufbauen. Aber wie finden Sie die Keywords, die für Sie von Interesse sind? Hier einige Tipps:
- Suchen Sie selbst in der Suchmaschine nach Ihren oder ähnlichen Produkten. Denken Sie dabei wie ein Mensch – wonach würden Sie als normaler Verbraucher suchen?
- Schauen Sie sich die Ergebnisse Ihrer Konkurrenten an. Welche Begriffe verwenden Ihre Wettbewerber in Beschreibungen und Überschriften?
- Lassen Sie sich von Google Suggest unterstützen. Google schlägt weitere Suchanfragen vor oder vervollständigt Ihre Eingabe, was Aufschluss zum Suchverhalten anderer Nutzer gibt.
- Verwenden Sie Tools, um auf neue Keywords zu kommen. Welche sich dafür eignen, verraten wir Ihnen im Laufe des Beitrags.
Bewerten Sie anschließend, wie gut Ihre Keywords sind. Hier sollten Sie sich durch bestimmte Tools wie den Google Keyword Planner oder Ubersuggest die Suchvolumina der einzelnen Schlüsselbegriffe ansehen. Je höher das Suchvolumen, desto öfter suchen Nutzer nach genau diesem Begriff. Stellen Sie jedoch sicher, dass die Konkurrenz um einen Begriff nicht zu hoch ist. Wenn Sie gegen große Player antreten (z.B. Online-Marktplätze) werden Sie es schwer haben.
Die Auswahlliste
Zu guter Letzt erstellen Sie eine Liste von 10 bis 20 Schlüsselwörtern, die Sie in den nächsten drei bis sechs Monate anvisieren wollen. Wir empfehlen Ihnen, das Ranking, das Ihre Seite für ein Keyword einnimmt, jede Woche zu kontrollieren und in dieser Liste festzuhalten.
Produkt- und Kategorieseiten
Optimieren von Produkten & Seiten
Google hat bekanntermaßen keine Augen. Alle Informationen, die die Crawler der Suchmaschine erhalten, beziehen sie anhand von Code. Deshalb ist es wichtig, dass jede Seite Ihrer Website die richtigen Faktoren für das Ranking bedient. Trotzdem sollten Produkt- und Kategorieseiten so aufgebaut sein, dass Ihre Kunden diese ansprechend finden und alle Informationen erhalten.
Der nächste Schritt besteht also darin, die Seiten Ihres Shops mit Ihren Keywords zu optimieren. Beginnen Sie zuerst mit Ihren Top-Seiten. Dies werden wahrscheinlich Ihre Homepage, die Hauptkategorien sein, sowie die Produktseiten der Topseller. Auf folgende Elemente sollten Sie besonderen Wert legen:
Meta-Beschreibungen & Seitentitel
Bevor Sie eine neue Seite livestellen, egal ob es sich um eine Content-Seite oder eine einzelne Produktseite handelt, müssen Sie entsprechende Seitentitel und Meta-Beschreibungen hinterlegen. Der Seitentitel ist der Titeltext, der in der ersten Zeile in den Suchergebnissen angezeigt wird. Die Meta-Beschreibung ist der Text, der unterhalb der Überschrift eines Suchergebnisses abgebildet wird.
Wir empfehlen, in beiden Texten Schlüsselwörter zu verwenden und dabei sollte der Text auf jeder Seite ansprechend und abwechslungsreich sein – eben für den potenziellen Kunden geschrieben und nicht für die Google Roboter. Es kann auch sinnvoll sein, die Keywords in der Meta-Description möglichst weit vorn zu platzieren. Die Beschreibung sollte nicht mehr als 160 Zeichen haben, um nicht von Google abgeschnitten zu werden.
Seitentitel müssen nicht der Name der Seite sein - denken Sie an das, was Kunden ansprechen könnte.
Diese Formel ist ein guter Weg, um Ihren Seitentitel zu strukturieren:
Schlüsselwort 1 - Shop für Schlüsselwort 2 - Name des Geschäfts.
Seiteninhalt
Wenn Sie für den Seiteninhalt sorgen, sollten Sie Ihr Fokus-Keyword in die H1 – also die oberste Überschrift bringen. Auch weitere Überschriften können mit relevanten Begriffen gespickt werden. Die Texte sollten Sie nutzen, um Ihre Schlüsselbegriffe unterzubringen – übertreiben Sie es aber nicht, es sollte stets ein gut lesbarer Text sein, der nicht nach „Keyword-Spam“ klingt. Betrachten Sie den gesamten Text auf einer Website als eine Möglichkeit, Google mitzuteilen, wofür Sie ranken möchten. Auch wenn Sie Bilder in Shopify hochladen, stellen Sie sicher, dass Sie Alt-Text hinzufügen - Google kann Bilder nicht sehen und benötigt daher Alt-Text, um zu verstehen, um was es sich handelt - ein großartiger Platz für Keywords, die sich auf das Bild beziehen.
Interne Verlinkung
Ihre Website sollte ein verflochtenes Erlebnis von Seiten sein. Jede Seite sollte auf weitere Seiten verlinken - nicht alle Kunden werden die Navigation nutzen, um Ihren Shop zu erkunden.
Interne Content-Strategie
Gute Inhalte sind entscheidend, um das organische Ranking bei Google zu verbessern. Sie sollten also nicht nur Produkte und Kategorien mit Content ausstatten, sondern auch über einen Blog nachdenken. Hier können Sie viele Inhalte unterbringen und auf Probleme und typische Fragen Ihrer Kunden eingehen. Auch eine FAQ-Seite macht Sinn, um wichtige Keywords und Phrasen von Suchenden aufzugreifen.
Ihre Inhalte sind eine Chance, Interessenten und potenziellen Kunden Ihre Marke auf eine Art und Weise näher zu bringen, bei der es nicht um den Verkauf geht. Es ist auch eine der einfachsten Möglichkeiten, für mehr Keywords zu ranken und mehr Backlinks zu bekommen.
Offpage
Backlink-Strategie
Einer der wichtigsten Ranking-Faktoren für eine gute Platzierung bei Google ist die Anzahl der Websites, die auf Ihre Seite verlinken. Es wird als ein Maß dafür angesehen, wie viele Leute über Ihre Website sprechen - je mehr hochwertige Websites über Sie sprechen, desto relevanter ist Ihre Website. Mundpropaganda für Ihre Webseite, wenn man so will. Dieser Part gehört zur sogenannten Offpage-Optimierung, da es sich hierbei nicht um eine Maßnahme handelt, die sie aktiv auf Ihrer Seite umsetzen können. Wie können Sie trotzdem Links zu Ihrem Shop bekommen? Hier sind ein paar Tipps:
- Lieferanten-/Hersteller-Links: Wenn Sie Produkte verkaufen, die von etablierten Unternehmen hergestellt oder geliefert werden, haben diese möglicherweise eine Richtlinie, dass Händler einen Link erhalten können. Schreiben Sie eine E-Mail und fragen Sie, ob sie auf Ihren Shop verlinken können.
- Influencer-Stimmen: Bitten Sie Influencer um Interviews, um sowohl Links als auch Inhalte zu generieren. Sie können auch Produkte zur Verfügung stellen, um im Gegenzug eine Link-Erwähnung auf Blogs und Social-Media-Kanälen zu erhalten.
- Erwähnungen: Möglicherweise werden Sie bereits an mehreren Stellen erwähnt, ohne dass Sie verlinkt werden. Sie können mention.com verwenden, um diese Erwähnungen zu finden. Senden Sie dann eine E-Mail mit der Bitte, zusätzlich zu dieser Erwähnung einen Link auf Ihren Shop zu setzen.
Apps & Tools
SEO ist eine sehr zeitaufwendige Arbeit, aber es gibt eine Menge, was Sie selbst tun können. Um Ihnen die Arbeit dennoch zu erleichtern, möchten wir Ihnen einige hilfreiche Tools mit auf den Weg geben.
Google Search Console
Dieses Tool von Google zeigt Ihnen, welche möglichen Fehler es auf Ihrer Seite gibt und mit welchen konkreten Suchanfragen Nutzer auf Ihren Shop kommen. Eine großartige Möglichkeit, den Überblick zu behalten.
SEMRush
Dieses kostenpflichtige Tool hilft Ihnen, Daten zu Suchbegriffen abrufen und zu sehen, wo Ihre Konkurrenten ranken.
UberSuggests von Neil Patel
Neil Patel ist der US-amerikanische SEO-Guru und bietet ein großartiges Tool, mit dem Sie neue Keyword-Ideen zu finden. Es zeigt sogar das Suchvolumen zu einzelnen Schlüsselwörtern.
Plug in SEO
Diese Shopify-App hilft Ihnen, gezielt die SEO-Probleme zu beheben und Zeit und Geld zu sparen sowie gleichzeitig Ihr SEO zu verbessern. Sie bietet eine automatische, regelmäßige Überprüfung von Seitentiteln und -überschriften, Meta-Beschreibungen, Geschwindigkeit, Inhalt, Artikelstruktur und mehr, um sicherzustellen, dass Ihre Website so optimiert ist, wie sie sein sollte.
Smart SEO
Mit Smart SEO können Sie relevante Meta-Tags für Produkt-, Kollektions-, Blog- und Artikelseiten in Ihrem Shopify-Shop sowie Alt-Tags für Produktbilder generieren, ohne jede Bearbeitung manuell vornehmen zu müssen. Zusätzlich übermittelt die App Ihre Shop-Informationen an Suchmaschinen, indem sie JSON-LD-Daten verwendet, die bereits so strukturiert sind, wie es Suchmaschinen benötigen.
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Sie brauchen Unterstützung bei der Umsetzung Ihrer SEO-Strategie für den Shopify-Shop? Wir unterstützen Sie gern dabei. Kontaktieren Sie uns, sodass Sie mit Ihrem Shop bald alle Augen in den Suchergebnissen auf sich ziehen!