„Ist ein Wechsel von Shopware zu Shopify möglich?“, Fragen wie diese erreichen uns häufig. So häufig, dass wir beschlossen haben, dieser Thematik einen eigenen Blog-Beitrag zu widmen. Bevor wir uns jedoch näher mit der Materie auseinandersetzen, liefern wir die Antwort schon einmal vorab: „Ja, und ob!“. Im Folgenden stellen wir Ihnen vor, warum sich eine Migration von Shopware zu Shopify lohnt und was es dabei unbedingt zu beachten gilt.
4 gute Gründe, warum Sie Ihren Onlineshop von Shopware zu Shopify wechseln sollten
Die Entscheidung, von einem bestehenden zu einem neuen Shopsystem zu wechseln, kann eine schwierige sein und wird keinesfalls über Nacht gefällt. Schließlich bildet das System die Basis des Unternehmenserfolges. Ein Wechsel ist ein weitreichender Eingriff in die Geschäftsprozesse, die mit einem neuen Shop womöglich erst neu eingespielt werden müssen. Dennoch existiert eine ganze Reihe guter Gründe für die Migration von Shopware zu Shopify. 4 von ihnen haben wir hier einmal aufgelistet.
Ein Versionswechsel steht an
Derzeit sind vor allem zwei Versionen von Shopware im Umlauf: Shopware 5 aus dem Jahr 2015 und Shopware 6, das 2020 veröffentlicht wurde. Zwischen beiden Versionen existieren teilweise beträchtliche Unterschiede, weshalb viele Händler einen Wechsel auf die neue Version scheuen. Das Problem: Der Support für Shopware 5 lief im Juli 2021 aus, wodurch das System technisch nicht mehr weiterentwickelt wird und früher oder später ein Sicherheitsproblem darstellt. Wenn auch Sie mit der Frage nach einem Wechsel von Shopware 5 auf Shopware 6 konfrontiert sind, kann sich stattdessen auch eine Migration zu Shopify lohnen. Das cloudbasierte Shopsystem vollzieht seine Updates im Hintergrund, ohne dass Sie es merken und ohne Eigenaufwand. Über die Aktualität Ihres Shops brauchen Sie sich daher nie zu sorgen.
Sie möchten Ihre Prozesse vereinfachen
Obwohl Shopify nicht zuletzt durch verschiedene Pläne und Shopify Plus für Unternehmen aller Größen und Branchen geeignet ist, adressiert das System vor allem Händler, die einen schnellen und einfachen Einstieg in den E-Commerce suchen. Aus diesem Grund wurde sehr viel Wert auf Nutzerfreundlichkeit gelegt. Auch Shopbetreiber ohne Programmierkenntnisse können eigenständig Änderungen vornehmen oder ganze Onlineshops aufsetzen. Haben Sie die Bedienung einmal verinnerlicht, kann Shopify dabei helfen, Ihre täglichen Prozesse zu vereinfachen und Ressourcen einzusparen. Mit der Bekanntgabe von Shopifys Onlineshop 2.0 kommen noch mehr Vereinfachungen und Konfigurationsmöglichkeiten auf Händler zu.
Ihr Besucheraufkommen wächst
Unterschiede zwischen Shopware und Shopify finden sich bereits beim Hosting. Während Shopware als Open-Source-System eigenständig oder über einen Drittanbieter gehostet werden muss, geschieht dies bei Shopify in der Cloud und ist im Preis für Ihren Shopify-Plan inbegriffen. Größter Vorteil der Cloud ist, dass diese skalierbar ist und sich Ihrem Traffic anpasst. Bei den meisten Hosting-Paketen ist das nicht der Fall, was bei einem zu hohen Besucheraufkommen zu Problemen führt. Zwar gibt es auch externe Anbieter für ein skalierbares Cloud-Hosting, diese sind aber in der Regel sehr kostspielig.
Übrigens: Auch beim Modellabel LFDY entschied man sich aufgrund steigenden Traffics für den Wechsel von Shopware zu Shopify. Latori hat diesen in nur 12 Wochen umgesetzt. Wie das Projekt vonstattenging und welche Vorteile die gehypte Marke seitdem hat, erzählen Riccardo Ballarino und Maksim Telkov in einem spannenden Interview!
Sie benötigen mehr Flexibilität
Nicht ohne Grund ist Shopware eines der populärsten Shopsysteme innerhalb der DACH-Region. Das System ist sehr gut individualisierbar und lässt sich sowohl im Front- als auch im Backend anpassen. Allerdings ist dies ohne technisches Vorwissen kaum möglich. Shopifys größte Stärke hingegen liegt in einer Vielzahl von Apps, die sich in der Regel ohne Programmierkenntnisse und mit wenigen Klicks einbinden lassen. So können Sie Ihrem Shop schnell neue Funktionen hinzufügen und ihn auf die Bedürfnisse Ihrer Kunden abstimmen. Sollten Sie mit den Standard-Lösungen nicht zufrieden sein, lassen sich über die Shopify-API vergleichsweise leicht eigene Apps erstellen oder bestehende anpassen.
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Worauf Sie achten sollten, wenn Sie von Shopware zu Shopify wechseln
Latori hat bereits für einige Kunden den Systemwechsel zu Shopify umgesetzt. Dabei haben sich die folgenden Punkte bewährt, die wir Ihnen als Tipps mit auf den Weg geben wollen.
Führen Sie den Datentransfer in zwei Phasen durch
Ein Wechsel von Shopware zu Shopify sollte immer in zwei Phasen stattfinden, damit auch wirklich alle Daten übertragen werden und keine Informationen verlorengehen. Für gewöhnlich gibt es für den Go-Live einen festen Stichtag samt Uhrzeit. Idealerweise sollten einen Tag vor dem Termin alle bis dahin angefallenen Daten übertragen werden. Bedenken Sie jedoch, dass auch 24 Stunden vor der Liveschaltung des neuen Shops noch Kundenprofile angelegt und Bestellungen eingehen können. Aus diesem Grund sollten Sie kurz vor oder direkt nach Ihrem Go-Live eine zweite Übertragung starten.
Planen Sie Zeit für die Domainumstellung ein
Die Umstellung auf eine neue Domain kann bis zu zwei Tage dauern. Sie sollten Ihren alten Shop daher nicht verfrüht abschalten, da in dieser Zeit immer noch Bestellungen eingehen können.
Deaktivieren Sie den Shopware-Store erst zwei bis drei Tage nach dem Umzug auf Shopify
Erst wenn Sie sich sicher sein können, dass alles reibungslos funktioniert, sollten Sie Ihren Shopware-Store abschalten. Für gewöhnlich zeigt sich dies innerhalb der ersten zwei bis drei Tage nach dem Go-Live.
Schaffen Sie Anreize zur Wiederanmeldung
Vor allem dann, wenn Sie mit Kundendaten arbeiten, benötigen Sie von Ihren Bestandskunden nach dem Go-Live eine Wiederanmeldung. Für eine möglichst gute Quote sollten Sie Anreize schaffen, beispielsweise in Form eines Rabattcodes. Diese Aktion kann gleichzeitig ein erster Stresstest nach dem Wechsel von Shopware zu Shopify sein.
Gehen Sie neue Wege beim Design
Auf den ersten Blick erscheint es sinnvoll, dass der neue Onlineshop optisch dem alten gleicht, Bestandskunden sollen sich schließlich direkt zurechtfinden. Der Wechsel von Shopware zu Shopify sollte aber auch dazu dienen, neue Wege zu gehen, solange Sie Ihrer Corporate Identity treu bleiben. Es gibt kaum einen besseren Zeitpunkt für Veränderungen am Design als einen Systemrelaunch. Sie sollten sich auch darüber Gedanken machen, ob Sie ein Standard-Theme verwenden oder auf Eigenprogrammierung setzen.
Überlegen Sie schon im Vorfeld, welche Funktionen Sie brauchen
Damit die Migration von Shopware zu Shopify ohne Verzug vonstattengehen kann, sollten Sie sich schon im Vorfeld Gedanken darüber machen, welche Funktionen Sie nach dem Relaunch im Shop haben möchten. Dazu macht es Sinn, diese in einem Feature-Katalog festzuhalten: Welche Funktionen des alten Shops sollten unter Shopify unbedingt auch vorhanden sein? Gibt es Features, die Sie nicht mehr benötigen oder solche, die komplett neu hinzugefügt werden sollen? Im Falle von letzteren stellt sich außerdem die Frage, ob sich diese neuen Funktionen mit Standard-Apps umsetzen lassen oder ob es eine eigens programmierte Lösung braucht.
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