Heutzutage setzen viele Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategie auf externe Dienstleister. Darunter fällt beispielsweise das Erstellen einer Webseite oder einer komplexen E-Commerce-Lösung. Die richtige Wahl des Anbieters zu treffen, fällt dabei nicht immer leicht und schon bald kommt die Frage auf: Freelancer oder Agentur – Welche Option ist die richtige?
Um Ihnen die Entscheidung etwas zu vereinfachen, haben wir die jeweiligen Vorteile zusammengefasst und geben Ihnen Tipps mit auf den Weg, wann Sie sich für eine Agentur und wann eher für einen Freiberufler entscheiden sollten.
Dann kontaktieren Sie uns doch gerne noch heute und wir erklären Ihnen unsere Kompetenzbereiche.
Inhaltsverzeichnis:
- Was ist ein Freelancer?
- Was ist eine Agentur?
- Was sind die Vorteile eines Freelancers?
- Was sind die Vorteile einer Agentur?
- Wann sollten Sie mit einem Freelancer zusammenarbeiten?
- Wann sollten Sie mit einer Agentur zusammenarbeiten?
Beginnen wir jedoch von vorn: Worin liegt eigentlich der genaue Unterschied zwischen der Arbeit eines Freelancers und der einer Agentur?
Was ist ein Freelancer?
Eines gleich vorweg: Rechtlich gesehen gibt es den Begriff „Freelancer“ in Deutschland gar nicht. Meistens wird er gleichbedeutend mit dem des Freiberuflers verwendet und beschreibt eine Tätigkeit, die nicht der Gewerbeordnung unterliegt. Mit anderen Worten: Ein Freiberufler bietet eine Dienstleistung an, die wissenschaftlicher, künstlerischer, schriftstellerischer, unterrichtender oder erzieherischer Art ist. Freelancer bzw. Freiberufler sind selbstständig und benötigen für diese Bezeichnung eine nachweisbare Qualifikation. Charakteristisch ist für sie außerdem, dass sie meist allein und in einem individuellen Tagesablauf arbeiten.
Was ist eine Agentur?
Auch eine Agentur ist streng genommen keine Rechtsform. Sie können keine Agentur beim Gewerbeamt anmelden. Die Anmeldung eines Gewerbes ist die einzige Voraussetzung, um sich als Agentur bezeichnen zu können. Dies ist auch als Einzelperson (allerdings nur mit Gewerbeschein) möglich. Da ein Freelancer jedoch freiberuflich tätig ist, darf er sich nicht als Agentur bezeichnen. Er hat kein Gewerbe angemeldet und besitzt somit keinen Gewerbeschein.
E-Commerce-Agenturen bieten ein relativ breites Leistungsspektrum an. Wie der Name schon sagt, kümmert sich eine solche Agentur um alles rund um Ihre E-Commerce-Lösung, von der Konzeption über die Planung bis hin zur Umsetzung. Unsere Kompetenzen bei Latori umfassen darüber hinaus die Bereiche Sales Force, Webentwicklung und Marketing.
Was sind die Vorteile eines Freelancers?
Freelancer sind Experten auf Ihrem Gebiet und können Kunden im direkten Gespräch sofort sagen, was funktioniert und was nicht – während der Kundenkontakt in einer Agentur oft über einen Projektmanager erfolgt. Außerdem arbeiten Freelancer auf eigene Rechnung. Da sie in der Regel keine großen Büros finanzieren müssen und auch die Strukturen eher klein sind, machen Freelancer ihre Arbeit meist für weniger Geld als eine große Agentur.
Was sind die Vorteile einer Agentur?
Wenn Sie eine Agentur mit der Erbringung von Online-Dienstleistungen beauftragen, haben Sie damit in der Regel einen Ansprechpartner für mehrere Themen. Somit entfällt für Sie der Stress, mit dutzenden Personen in Kontakt treten zu müssen, um Ihr E-Commerce-Projekt zu realisieren. Denn obwohl eine Agentur auch nur aus einer Person bestehen kann, setzt sie sich meist aus einer Vielzahl unterschiedlicher Mitarbeiter zusammen. Das hat den Vorteil, dass direkt viele verschiedene Spezialisten für die Auftragsabwicklung vor Ort sind.
Jeder Mitarbeiter der Agentur übernimmt in der Regel einen Teil der Aufgaben (Beratung, Projektleitung, Konzeption, Umsetzung). Diese Spezialisierungen können zu einer höheren Servicequalität führen. Außerdem können E-Commerce-Agenturen aufgrund ihrer Größe auch komplexe Aufträge abwickeln. So gibt es bei Fullservice-Agenturen oft einen Fachbereich für SEO, SEA, Design, Development etc. Wollten Sie so ein Leistungsspektrum allein mit Freelancern abbilden, bräuchten sie viele einzelne Freiberufler. Das würde die Kommunikation wahrscheinlich sehr verkomplizieren. Fraglich wäre außerdem, ob mehrere Freelancer zusammen ihren Kostenvorteil noch ausspielen können.
Ein weiterer Vorteil einer Agentur ist die Auftragssicherheit. Sollte ein Freelancer wegen Krankheit oder aus anderen Gründen verhindert sein, muss schnell jemand anderes gefunden werden. Agenturen hingegen arbeiten entweder mit Festangestellten oder sind mit Partnern vernetzt, von deren Fähigkeiten sie bereits rundum überzeugt sind.
Darüber hinaus müssen Freelancer oft jeden Auftrag annehmen, da sie für gewöhnlich weniger verdienen. Und natürlich möchte jeder Kunde den erteilten Auftrag so schnell wie möglich ausgeführt haben. Das kann bei Freelancern zu einer hohen Zeitbelastung und einer damit verbundenen schlechter ausgeführten Arbeiten führen.
Zu guter Letzt sind große Agenturen, die als Gesellschaft, wie einer GmbH, firmieren, nicht zur sogenannten Künstlersozialabgabe verpflichtet, die für freischaffende Kreative fällig wird. Dieser Faktor sollte bei einem sehr großem Auftragsvolumen mit hohen Rechnungssummen mit einkalkuliert werden.
Wann sollten Sie mit einem Freelancer zusammenarbeiten?
Die Argumente für Freelancer wurden bereits erläutert. Heißt das nun, dass Sie sich für einen Freelancer entscheiden sollten, wenn Sie einen guten Preis haben möchten und den direkten Kontakt schätzen? Nicht unbedingt! Sie sollten insbesondere dann mit einem Freelancer zusammenarbeiten, wenn Sie eine einfache bis mittelkomplexe Lösung benötigen. Darüber hinaus sollten Sie sich dann für einen Freelancer entscheiden, wenn an das Endprodukt überschaubar und klar definiert sind.
Wann sollten Sie mit einer Agentur zusammenarbeiten?
Wenn Sie jedoch ein großes Projekt haben, das Endprodukt noch keine feste Form hat oder noch kein klarer Ablaufplan steht, dann sollten Sie eher eine Agentur beauftragen. Dasselbe gilt, wenn sie an einer längerfristigen Zusammenarbeit interessiert sind, etwa wenn regelmäßig Text- und/oder Bildinhalte erstellt werden sollen oder wenn Sie möchten, dass für Sie eigens programmierte Themes, Apps oder dergleichen dauerhaft betreut werden.
Zum besseren Verständnis: Ein Erklärvideo oder die Erstellung einer Website sind noch keine sehr großen Projekte. Mit komplexeren Aufträgen sind zum Beispiel solche gemeint, bei welchen Onlineshops mit einer breiten Produktpalette gebaut werden sollen, welche zusätzlich eine Online-Marketing-Strategie und Suchmaschinenoptimierung benötigen. Um all diese Aufgaben mit einem sehr hohen Niveau zu erfüllen hat ein Einzelner meist nicht die notwendigen Kompetenzen, geschweige denn die Zeit.
Aufgrund ihres ausgeprägten Projektmanagements eignen sich Agenturen optimal für die Konzeption und Umsetzung solcher größeren und komplexeren Projekte. Und obwohl der Kontakt mit einem Freelancer oft direkter ist, sind Agenturen für einen längeren Zeitraum verfügbar und wegen der Tatsache, dass sie vielseitiger aufgestellt sind, auch eher in der Lage Sie zu verschiedenen Themen zu beraten.
Fazit
Wenn es also darum geht, als Auftraggeber entweder einen Freelancer oder eine Agentur für Ihr Projekt zu beauftragen, stehen Ihnen zwei unterschiedliche Türen offen.
Freelancer sind flexibel und auf ein Themengebiet spezialisiert. Sie sind deshalb schneller eingearbeitet und kosten auch weniger. Allerdings können sie als Einzelpersonen in den meisten Fällen nur kleinere Projekte oder Teile von größeren Aufträgen übernehmen. Sollte ein Freelancer ausfallen, stehen Sie als Auftraggeber vor einem Problem.
Entscheiden Sie sich dagegen für eine Agentur, müssen Sie sich darüber keine Gedanken machen. Denn Agenturen brillieren häufig durch Sicherheit und einem gut aufgestellten Team. Das wiederum spiegelt sich natürlich in den Kosten wider. Agenturen bieten sich an, wenn Sie ein größeres Projekt angehen möchten, auf Beratung angewiesen sind und einen Ansprechpartner für eine längere Zeit haben möchten.
Was für Sie das Richtige ist, kommt also in erster Linie auf das Projekt selbst an.